05. Juli 2011 - Hamburg

Das war wirklich ein sehr schöner Abend und Morgen mit Reinhold und Karin. Zum Abschied werden noch ein paar Fotos gemacht, von mir und dem beladenen Drahtesel. Ich weiß nicht wie viele Jahre es wohl her ist, dass ich das letzte mal hier war. Muss sehr lange her sein, mit kommt alles ein wenig kleiner vor als in meiner Erinnerung. Die beiden kommen noch mit zur Straße und winken mir hinterher. Heute nehme ich die die Strecke nach Hamburg unter die Räder. So richtig gut komme ich noch nicht in trab, was sich hoffentlich im Laufe des Tages noch bessert. Es ist wie bei bisher jeder längeren Tour. Der fünfte Tag ist immer härter als die vorherigen. In der Lüneburger Heide ist schon viel mehr los als an den Tagen zuvor.

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Obwohl es hier nach wie vor ziemlich ländlich ist, sind überall Menschen unterwegs und der Verkehr hat spürbar zugenommen. Was allerdings nicht weiter schlimm ist, da ich fast durchgehend den Radweg nehmen kann. Mittlerweile bin ich auch wieder gut im tritt und es läuft ganz einfach. Kopf abgeschaltet und einfach nur treten. So läuft es bis kurz vor Hamburg. Nach Harburg hinunter wird es wieder ziemlich schwierig. Kartenmaterial für Hamburg habe ich nicht in meinem GPS. Wusste bis gestern auch noch gar nicht, dass ich dorthin fahre. Gestern Abend habe ich mich noch kurz bei Sandra angemeldet, die ich also heute noch besuchen fahre. Nach der Beschilderung auf Radwegen zu fahren ist so ähnlich wie Beten und zu hoffen den richtigen weg zu treffen. Es stellt sich immer noch als großes Problem da, dass die Beschilderung für mich nicht weit genug zeigt. Trotzdem schaffe ich es bis zum alten Elbtunnel. Komisches gefühl mit dem Rad hier durch zu fahren. Von den Landungsbrücken aus finde ich den Weg zu Sandra spielend. War ja erst vor relativ Kurzem hier zu Besuch. Der Abend ist wieder richtig schön und es vor allem warm geworden. Wir fahren noch zur Alster und trinken in der Sonne ein Bier. Der weg zur Alster war wieder einmal spannend. Es ist eine ganz schöne Umstellung das Velo ohne gepäck zu steuern. Ohne das Gewicht am Vorderrad ziehe ich viel zu stark am Lenker, schaffe es aber gerade so, mich nicht auf die Nase zu legen. Nach dem verdienten Feierabendbier gehen wir um eins, für mich also relativ spät, ins Bett. Aber hey, zweiter Tag mit Bett und nicht auf der Luftmatratze.