11. Juli 2011 - Auf nach Oslo...

Heute ist der Morgen phantastisch. Das Wetter ist herrlich und ich werde von der Morgensonne geweckt. Deshlab komm eich zur Abweschlung auch mal zeitig los. Schon um 8:50 ist alles gepackt und ich sitze auf dem Velo.

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Für gestern habe ich mal wieder einen Nachtrag. Ich vergesse nämlich abends beim aufschreiben immer die Hälfte, die mir dann am nächsten Tag beim Radeln wieder einfallen. Sonntags haben die Lebensmittelgeschäfte hier in Dänemark offen. Manchmal ein bisschen kürzer als sonst aber wenigstens offen. Wenn die dafür extra Mitarbeiter einsellen statt die vorhandenen zu knechten ist das alles Ok. Jetzt muss ich erst einmal über einen Fjord fähren. 18 dänische Kronen, und ich habe natürlich vergessen Geld zu holen. Der Kassierer ist aber so nett und nummt mich mit weil auf der anderen Seite eine Bank ist, die ich sofort ansteuere um meine Schulden zu begleichen. Heute ist wieder ruhiges, sonniges Wetter. Wie ich das nach den ätzenden Regentagen genieße. Der Weg heute führt mich die ganze zeit entlang der Ostsee, die ich meist sogar sehen kann. Ich fahre noch einen Supermarkt an um Mittagessen zu kaufen. Sogar einen halben Liter Milch, weil ich wahnsinnige Lust auf Kaffee habe. Danach fahre ich zu einem Strand und esse im super weichen Sand. Sowieso gefällt es mir hier oben richtig gut. So ein Sommerhäuschen in den Dühnen hätte schon was. Hier ist auch nicht so vollgebaut wie man das aus so vielen Tourihochburgen kennt. Man kommt überall und kostenlos ans Wasser. Nach dem Mittagessen geht es auf die letzten rund 20 km nach Frederikshaven. Von dort möchte ich mit der Fähre rüber nach Oslo. Am schalter wird mir morgen 10 Uhr als nächst möglicher Fährtermin genannt. Weil ich keine Lust habe wieder zurück zu fahren und mir einen Platz zum schlafen zu suchen, entscheide ich nach mit der Schnellfähre nach Göteborg zu fahren. Schließlich ist es erst 15 Uhr und die Schnellfähre geht in zwei Stunden. Zudem braucht sie auch nur zwei Stunden. In der Wartezeit streife ich ein wenig durch den großen Hafen. Bin begeistert von diesem Schiff. Ein riesiger Katamaran mit zwei Parkdecks und einem Deck mit Nahrung, Trinken, Filmen, Spielen und sonst noch fast allem was man braucht. Außerdem macht die Kiste richtig Fahrt. Heute macht der Körper das erste Mal nicht das was er soll.

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Ich habe unterwegs den halben Liter Milch getrunken, der sich jetzt überlegt hat, doch nochmal raus schauen zu wollen. Nicht wirklich schlumm und beim laufen ist mir in der Vergangenheit auch schon aufgefallen, dass ich Milch nicht immer so gut vertrage. Nach dem Fähren tue ich mich mit zwei Niederländern zusammen. Wir suchen mit traditioneller Karte, GPS und Schildern einen Campingplatz und fahren ohne großartige Umwege direkt dorthin. Angekommen sollen jeder von uns 275 schwedische Kronen bezahlen. Das ist der Preis für ein Zelt und 1 bis 4 Personen. Da von uns jeder nur ein kleines Zelt hat können wir den Kassierer überreden 275 SEK für uns drei zusammen berechnen. Auf der Zeltwiese treffen wir einen weiteren Niederländer, in Bergen gestartet und über Oslo nach Göteborg gefahren ist. Er musste übrigens den vollen Preis bezahlen. Es ist schön endlich wieder ein paar Radreisende zu treffen und wir tauschen Geschichten der jeweiligen Touren aus. Die beiden laden mich noch zu Nudeln und Salat ein. In der Küche treffen wir noch zwei deuschte 17 jährige Mädels, die eigentlich mit dem Velo nach Stockholm fahren wollten. Nach dem ersten Verfahren und dem ersten Hügel haben sie es sich anders überlegt und machen nun Göteborg unsicher. Morgen fahren die beiden Niederländer nach Osten weiter, ich nach Noden... ach lassen wir das.