20. Juli 2011 - Kurz vor Trondheim

Mein Zelt hatte ich die Nacht parallel zum Leihzelt aufgebaut. Heute Morgen hat die Zeltstange schon wieder einen ordentlichen Knick und beim Abbauen bricht sie auch gleich wieder. Ich entscheide, dass die ganze Flickerei keinen Zweck mehr hat.

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Vier Bruchstellen, weitere würden bestimmt folgen. In Oppdal werde ich mir ein neues kaufen. Ich frühstücke noch zusammen mit den anderen und dann fahren wir getrennte Wege. Komme wieder extrem spät weg, kurz nach 11. Das muss wieder besser werden! Im Intersport bekomme ich für 1000NOK ein 1kg leichtes Einmannzelt. Gerade noch erträglich. Zwar absolut keine Spitzenklasse, aber so ewig hat das alte ja auch nicht gehalten! Mit dem neuen Zelt geht es erst nach 12 weiter. Mal schauen wie weit ich heute komme. Da es sehr viel bergab geht läuft es richtig schnell. Auch wenn ich erst mal 1-2 Stunden brauche um richtig reinzukommen. In Heimdal soll es eigentlich lt. Karte und GPS einen Campingplatz geben. Tut es aber nicht. Auf Nachfrage werde ich zu einem B&B verwiesen. Doch auf dem Weg dorthin finde ich ein Schild zu einem Campingplatz in einem anderen, 7km entfernten, Ort. Ich fahre diesen an. Schließlich will das neue Zelt getestet werden. Außerdem hat es heute, trotz grader Tagesanzahl, geregnet und Schuhe und Regenzeug sind wieder nass. Deshalb fahre ich überhaupt einen Campingplatz an. Die warme Dusche. Der ”Platzwartëmpfielt mir für die Weiterfahrt die 17 statt der E6. Das hatte ich mir auch schon so überlegt. Finde die Bestätigung aber gut. Das hier ist übrignes der sauberste Campingplatz, den ich je gesehen habe. Der Platzwart meint auch noch, dass ich unterwegs einfach irgendwo campen könnte. Waschen ginge an den Tankstellen. Wildcampen generell sei zwar auch hier verboten, aber mit gewissem Augenmaß. In und bei großen Städten würde man davon gejagt, sonst aber in Ruhe gelassen. Werde die nächsten Tage wohl seltener mal Plätze anfahren. Wenn das Wetter besser wäre, hätte ich das alles eh ein bisschen anders gehandhabt. Es ist nämlich gar nicht so einfach gescheite Spots zu finden, wenn alles nass ist. Und außerdem bin ich nunmal ein Weichei. Jetzt esse ich noch eine Portion Reis. Es fröstelt mir ein wenig, weil es hier nur eine offene Küche gibt. Danach geht es in die Falle. War eh ein langer Tag heute.