20. August 2011 - Helsinki ich komme

Heute fühlt sich nun wirklich alles trocken an. Hat sich gelohnt halbwegs dick verpackt nur auf dem Stroh zu schlafen und den Schlafsack nur als Decke zu benutzen.

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Das Wetter sieht ganz brauchbar aus, aber normalerweise muss man für Tage wie gestern bitter bezahlen. Und Gegenwind werde ich heute heute reichlich haben. So gut wie gestern komme ich nicht ins Rollen. Die Strecke ist auch ein kleines bisschen anspruchsvoller… also hügeliger. Aber auch heute nichts ernszunehmendes. In der Tat ist die Landschaft jetzt etwas hübscher. Wie gesagt, schöne Landschaften gibt es nur mit Hügeln! Komme, auch wenn es sich nicht so anfühlt, genau so schnell durch wie sonst auch. Ist mal wieder eine Kopfsache. Wenigstens habe ich mir abgewöhnt ständig den Kilometerstand des GPS zu prüfen. Jetzt konne nur noch die Straßenschilder mit Kilometerangabe grausam sein. Mittags mache ich zwei Kurzpausen. Einmal an einem Automuseum an deme ich zufällig vorbei komme und einmal an einem Supermarkt nur knapp 10km weiter. Kurz vor 18 Uhr kaufe ich noch Brot für Abendessen und Frühstück. Länger ist Samstags nicht offen, und Sonntags meist erst ab 10 oder sogar 12Uhr. Um die Zeit will ich ja schon fast in Helsinki sein ;) Kurz nach 20 Uhr treffe ich noch einen bepackten Radler. Er macht nur eine 100km Tour um Equipment zu testen. Wir unterhalten uns 25min… dann ziehen wir weiter. Er hat noch 50km vor sich. Ich mache gleich Schluß. 10km oder so. Weil ich direkt neben der Autobahn fahre, kann ich auch auf einem Rastplatz, der von beiden Seiten erreichbar ist, das Zelt aufschlagen. Den Autobahnlärm hat man eh noch Kilometer ovn der selbigen entfernt. Außerdem habe ich Ohrenstöpsel dabei. Bis Helsinki sind es dafür nur noch 40km. Hat sich der Tag doch mal wieder gelohnt. Meine erste Pause morgen wird gleichzeitig auch Tagesziel :) So ein Rastplatz hat auch Vorteile gegenüber ruhigen Wiesen… weniger Moskitos und Kondenswasser. Außerdem gibt es zum Frühstück Kaffee :) Fühle mich son seit Tagen wieder ziemlich einsam. Wie ich das hasse. Naja, das ist eben das Schiksal des Soloreisenden. Vielleicht auch weil hier, anders als in bisher allen anderen Ländern, kaum jemand englisch spricht. Die Abdeckung schätze ich ähnlich ein wie in Dtl. Wenig zu reden also, obwohl viele Menschen vorhanden sind.