28. August 2011 - Gegenwind

Es hat die ganze Nacht durch geregnet und das tut es immer noch. Frühstücke erst einmal in Ruhe, will aber auf jeden Fall so früh wie möglich hier weg. Zwischendurch regnet es so heftig, dass Kondenswasser von der Decke auf das Innenzelt tropft. Prima. Mit einem Mat es mitten in einem so heftigen Schauer auf. Packe schnell die Säcke, ziehe Regenjacke und -hose an. Draußen kommt jetzt sogar die Sonne raus. Nachdem das Zelt verstaut ist kann ich die Regenhose wieder ausziehen.

/stories/skandinavien-tour-2011/bilder/IMG_3099.thumbnail.jpg

Mich sehen ein paar Leute, grüßen aber alle ganz nett. Um 8:30 sitze ich im Sattel. Sogar ganz gut gelaunt, obwohl der Boden des Innenzeltes jetzt natürlich auch nass ist. Aber das ist ein Problem für heute Abend. Auch der noch nicht ganz so starke Gegenwind nervt mich noch nicht!? Bis Kopenhagen geht alles gut. Schöne Gegend hier. Einzig ein paar extrem rücksichtslose drecks piep pieeeep piiiiiep Auto- und Busfahrer geben meiner Stimmung einen leichten Dämpfer. Nach der Kopenhagen-Pause hat der Gegenwind deutlich zugenommen. Habe den Eindruck nicht mehr vorwärts hzu kommen, von der extremen Anstrengung mal ganz zu schweigen. Außerdem gibt es immer wieder Schauer und ein Radweg führt mich mit Extra-Kilometern über Sandpisten. Dreckt bei dem Wetter die Kette wieder ganz schön ein. Als ich mit dem Radweg eine größere Straße, die rechts und links auf Radstreifen hat) kreuze, sehe ich, dass die Straße 19km bis zum nächsten Ort zeigt. Der Radweg 36km! Ich entscheide mich wenig überraschend für schnelleres Vorankommen ;) Wenn man bei dem Gegenwind überhaupt davon sprechen kann. Als ich mir denke, dass der Abend schönes Wetter haben könnre, zieht eine schwarze Wand mit Gewitter auf mich zu. Richtig heftiger Regen über eine dreiviertel Stunde. Da es nichts zum Unterstellen gibt fahre ich einfach weiter. Nass bin ich eh. Regenjacke konnte ich noch schnell anziehen, da ich sie der Sicherheit halber am Lenker transportiert habe. Für die Hose hat es nicht mehr gereicht. Zum Glück ist es nicht so kalt. Als es aufgehört und ich einen geeigneten, den Umständen entsprechend guten, Zeltplatz finde nehme ich den gleich. Obwohl ich noch eine Stunde hätte fahren können. Traue dem Wetter aber nicht.