Durch Pott und Münsterland
Bin gut durch die Nach und von der Luftmatatze gekommen. Allerdings nicht ohne zwischendurch wach zu werden und vor dem aufstehen noch eine halbe Stunde vor mich hin zu dösen. Um kurz nach 9 bin ich endlich soweit aufzustehen und zu frühstücken. Das Wetter ist wie gestern... und ich dachte ich mache Sommerurlaub. Bewölkt und kliene Schauer, so dass ich nicht mal das Zelt und den Schlafsack vernünftig trocknen lassen kann. Statt dessen packe ich alles so klamm wie es ist zusammen. Hoffen auf Sonne um alles trocken zu bekommen. Eigendlich schon wieder viel zu spät, komme ich nach dem Frühstück und dem Packen um 10:45 Uhr los. Es geht vorbei an mehreren kleinen Seen, Ruderstrecken auf denen gerade trainiert wird und dem Stadion des MSV. Ab jetzt geht es nur noch durch den Pott.
Permanentes Halten an Ampeln und Straßenübergängen. Sowas macht ja schon ohne Gepäck keinen Spaß, mit noch viel weniger. Die entsprechenden Radwege zu finden ist wieder etwas schwierig, weil die Beschilderung natürlich nicht so “weit"voraus zeigt wie ich eigentlich plane. Bin wirklich froh das GPS dabei zu haben. Komme durch alle möglichen Gegenden, in denen ich wirklich nicht leben wollen würde. Raus aus dem Pott in Richtung Münster wird das Fahren wieder schöner. Endlich wieder längere Strecken ohne anzuhalten. Den ganzen Tag habe ich etwas Gegenwind. Dieser dreht zum Glück ca. 40km vor Münster auf Rückenwind und ich komme deutlich zügiger vorwärts. Anders als erwartet hängt mir der Vortag gar nicht so extrem in den Knochen und Muskeln. Braver Körper. Das Münsterland und ganz besonders Münster selbst machen die Pottgegen wett. Einfach eine wunderschöne Gegend, sogar die Einfahrt in die Stadt ist nicht so heruntergekommen wie anderswo. Noch immer finde ich die Vorstellung, die nächsten Wochen nichts anderes zu tun als Velo zu fahren ziemlich aufregend... und ein wenig befremdlich. Wie kann man nur auf eine solche Idee kommen? Aus Münster raus beginne ich die Augen nach einem schönen Platz zum zelten offen zu halten. Tatsächlich finde ich zwischen zwei Feldern eine schöne Stelle und baue mein Zelt auf. Nach dem Essen geht es recht schnell ins Zelt. Heute bin ich 117km in ungefähr 9 Stunden gefahren. Besonders toll finde ich, dass das Laden meiner AA-Akkus über den Narbendynamo und mit dem Busch und Müller E-Werk wunderbar.