Lofoten
Um 0:30 ist die Nacht mal kurz vorbei. Ab auf die Fähre und dort nochmal bis 4:30 Uhr weiter schlafen. Weil es in Moskenes keinen Warteraum gibt, fahre ich um 5 Uhr los. Herrlich zu fahren, es ist ja noch niemand unterwegs. Und die Sonne zeigt sich auch. Moskenes liegt auf der Südseite der Lofoten.
Die Strecke führt zum Großteil über die E10, Tunnel werden häufig umfahren. Zwischendrin fahre ich ca. 30-40km über kleinere Straßen mit noch weniger Verkehr. Nur vereinzelt kommt mir jemand entgegen. Die E10 führt mich auch an die Nordseite der Inseln. Dort ist es komplett zugezogen und richtig kalt, so dass ich mit Handschuhen fahren muss. Es ist so windig, dass ich mit Windshield fahren muss. Zurück im Süden ist es wieder erträglich. Ich lerne im Laufe des Tages noch, dass das Wetter häufig aus dem Norden kommt und es dort dann bewölkt ist. Ich durchfahre einen 1.8km langen Tunnel unter einem Fjord durch. Kleine Generalprobe für den 7km langen Nordkaptunnel. Dieser hier ist nämlich auch ordentlich steil. Ich mache einige Pausen am Meer und kann in der Sonne liegen. Alles in allem ein ganz gemütlicher Tag. Wenn ich mal von dem Gegenwind im Norden absehe. Gegen Ende des Tages bin ich richtig müde und habe noch Schwierigkeiten einen geeigneten Zeltplatz zu finden. Den im GPS und der Karte eingezeichneten Campingplatz gibt es nämlich nicht. Aber ein paar km weiter finde ich einen neuen, den er wiederum in meinem Material nicht eingezeichnet ist. Trotz der einmaligen Landschaft der Lofoten bin ich weniger beeindruckt, als ich eigentlich erwartet hätte. Wahrscheinlich liegt das einfach daran, dass ich jetzt schon so lange durch außergewöhnliche Gegenden fahre und so viele Eindrücke gesammelt habe.