Zurück auf die E6
Beim wach werden regnet es. Gestern habe ich mich noch gefreut, dass ich schon so lange nicht nass geworden bin. Das muss das Wetter wohl gehört haben.
Es läßt zum Glück recht schnell etwas nach, so dass ich im Nieseln frühstücken und packen kann. Kalt ist es dazu und ich starte mit Handschuhen und Halstuch. Meine Klamotten, die ich über Nacht zum trocknen hängen gelassen habe sind natürlich nass. Der Fahrtwind das schon richten, oder der Schweiß von innen. Auf jeden Fall das Windshield immer rechtzeitig anziehen, sonst wird es richtig kalt. Ab heute bin ich wieder ausschließlich auf der E6 unterwegs. Hier oben gibt es keine Alternative mehr. Dafür gibt es auch deutlich weniger Verkehr als zwischen Oslo und Trondheim. Heute muss ich zwei Pässe überfahren. Der erste hat 230 Höhenmeter, der zweite 400. Das auf und ab zwischendurch lasse ich mal unerwähnt. Komme gut über ersten und mache in Sørkjosen meine Mittagspause. Am Fuß des zweiten komme ich um 16 Uhr an. Kann ihn also noch fahren. Alles andere wäre auch ein extrem kurzer Tag. Ich treffe eine holländische Familie, die auch noch rein fährt. Die kommen unfreundlich rüber und ich fahre voraus. Kleiner Trost, ich glaube, die haben sich ordentlich verschätzt. Kommen über eine Stunde später am Campingplatz in Sekkemo an. Freue mich über die heiße Dusche und die Küche. Es ist natürlich, wie den ganzen Tag über, immer noch kalt und nieselig. Jetzt draußen stehen zu müssen, würde keine Freunde machen. Will zusehen, dass ich früh ins Bett komme. Fühle mich schon ziemlich müde und abgekämpft. War nicht gerade eine Spazierfahrt mit den Hügeln und Gegenwind. Gerade treffe ich leicht bepackte Radler am Campingplatz, die nach Süden fahren und heute Morgen in Alta gestartet sind. Die beiden Fahren immer von Hütte zu Hütte und haben im voraus gebucht. Vielleicht schaffe ich es morgen auch bis Alta, und hoffentlich wird das Wetter besser.